Gerhart Wilhelm August Hein

Vita

18.02.1910
geboren in Breslau, Berufsziel: Baumeister

1928-29
Besuch der Handwerker- und Kunstgewerbeschule in Breslau, Malerei-Klasse von Peter Kowalski. Dort entdeckt Otto Mueller, ein Freund von Kowalski, Gerhart Hein und holt ihn ohne Vorklasse und Mappe in die Staatliche Akademie für Kunst und Kunstgewerbe.

1929-32/33
Besuchte Klassen in der Staatlichen Kunstakademie: Otto Mueller, Alexander Kanoldt, Oskar Moll, Carlo Mense, Oskar Schlemmer und Johannes Molzahn. Nach Schließung der Akademie besucht Hein das Meisteratelier von Johannes Molzahn.

1933-39
Heirat von Elisabeth Friedrichs. Lebt und malt mit seiner Frau im schlesischen Riesengebirge. Die zur künstlerischen Berufsausübung notwendige Aufnahme in die Reichskulturkammer wird zwei Mal verweigert. 1937 bis 1944: Geburt der drei Kinder

1940-47
Einzug zur Wehrmacht: Zugführer einer Panzerdivision, dreimalige Kriegsverwundung, englische Kriegsgefangenschaft. August 1947: Rückkehr zur geflohenen Familie in den Landkreis Nürnberg. Aufnahme in den Berufsverband Freier Künstler Nürnberg

1948-50
Tätigkeit als Wachmann bei der Industrial Police während der Nürnberger Prozesse

1949-70
Planstelle als Zeichner und Master Sergeant der Headquaters Comp. beim Labor Service Center 6940 Nürnberg: Chefgraphiker der Labor Service-Monatsblätter und Initiator der kulturellen Veranstaltungen im Center. Frühjahr 1962: Besuch bei Johannes Molzahn in München. 1968: Tod der Ehefrau. 1970: Zweite Eheschließung

1998
Gerhart Hein verstirbt am 17. April in Rummelsberg bei Nürnberg.

Schaffen und Werk
Die vorhandenen künstlerischen Arbeiten stammen fast ausnahmslos aus den Jahren zwischen 1949 und 1967 und wurden im Jahr 2006 erstveröffentlicht. Arbeiten aus der Zeit vor dieser Schaffensperiode wurden bis auf eine Ausnahme zerstört oder gingen in den Kriegswirren verloren. Eine auf 1929 datierte Arbeit aus Heins Studienzeit an der Breslauer Akademie wurde von den Nationalsozialisten als „entartet“ eingestuft, konfisziert und aller Wahrscheinlichkeit nach vernichtet.

Gerhart Hein